Bastian Mrochen glänzt mit Tagessieg beim Sparkassen-Cross in Pforzheim - starke Platzierungen in der "Goldstadt" für hessische Querfeldein-Spezialisten

  06.12.2021    Leistungssport Wettkampfsport

Die Landschaft um den Lohwiesenhof oberhalb von Pforzheim ist ein weitläufiges Wiesenareal mit Feldern und reichlich Grünland. Wo sonst Gras für die Biogas-Anlage wächst oder sich im Freibereich manchmal bis zu 4000 Hühner tummeln, stürmen einmal im Jahr die besten deutschen Cross-Läufer über das profilierte Gelände.

Auch bei der 13. Auflage des „Sparkassen-Crosses“ konnten die rührigen Veranstalter trotz der Corona-Pandemie rund 530 Teilnehmer begrüßen. Die mussten alle eine aktuellen Test vorweisen, um überhaupt starten zu dürfen. Zudem musste auf dem riesigen Freigelände, bis auf die Rennteilnahme, durchgehend eine FFP2-Maske getragen werden. Im „Ländle“ nimmt man es mit den Vorschriften zu Recht sehr genau.

Die hessischen „Querfeldein-Spezialisten“ konnten sich in der für die Schmuckverarbeitung bekannten Stadt am Rande des nördlichen Schwarzwaldes bestens in Szene setzen. Fangen wir beim männliche Nachwuchs der U20 an. Hier setzte sich über die kräftezehrenden 6600 Meter Bastian Mrochen durch. Der Mann im Trikot der LG Reinhardswald hielt mit 24:11,11 Minuten, dies entspricht einem Durchschnittstempo von starken 3:24 Minuten pro Kilometer, Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg/24:23,84 min.) auf Distanz zu halten. Hindernis-Spezialist Conrad Heinemann (Königsteiner LV/25:10,47 min.) lief als Achter noch sicher unter die Top-Ten. Anas Belfqih (TV Waldstraße Wiesbaden) trat nach 25:18,82 Minuten (11.) die Heimreise an.

In der weiblichen U23 machten an der Spitze des Feldes die Geschwister Sara (26:25,56 min.) und Selma Benfares (beide LC Rehlingen/26:33,14 min.) den Sieg über ebenfalls 6600 Meter unter sich aus. Dahinter entwickelte sich eine „Hessen-Duell“ um den dritten Platz. Hier hatte Eva Dieterich (LT Kassel) dann mit 26:42,68 Minuten das bessere Ende für sich. Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) zeigte zwar eine sehr starke Endphase des Rennens, konnte mit 27:37,08 Minuten die Nordhessin aber nicht mehr gefährden.

Etwas kürzer war die Wettkampfdistanz auf dem Lohwiesenhof mit 4400 Metern für die Mädels der jüngeren U18 mit. Hier präsentierte sich mit Svenja Clemens (LG Odenwald) in guter Form. Die amtierende hessische Crosslauf-Meisterin von Mengerskirchen lief mit 18:42,66 Minute auf einen soliden neunten Platz. Theresa Ruppersberg (ASC Breidenbach) hatte die 3300 der U18 nach 14:50,76 Minuten als Achte hinter sich gebracht. Für Tabea Kiefer (Eintracht Frankfurt/18.) wurden in diesem Lauf 18:09,72 Minute gestoppt.

Dass Straßenläufer auch über „Stock und Stein“ richtig gut unterwegs sein können unterstrich einmal mehr Kilian Schreiner (ASC Breidenbach). Der amtierende hessische Meister hatte die 8800 Meter mit 31:47,27 Minuten hinter sich gebracht. Der dreizehnte Platz in einem sehr stark besetzten Feld konnte sich allemal sehen lassen. Die Entscheidung um den Sieg fiel erst im Sprint auf der Zielgeraden. Markus Görger (LG Region Karlsruhe) setzte sich mit 30:04,77 Minuten gegen Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) durch, der am Ende winzige 0,97 Sekunden Rückstand hatte.

Bei den Jungs der U23 (auch 8800 m) konnte Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach) nach 31:59,73 Minuten als Fünfter wieder durchschnaufen. Bei seinem Team- und Altersklassenkollegen Dominik Müller stand ein achtzehnter Platz (34:16,49 min.) auf der Urkunde.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt von Constanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen), die erst am Tag zuvor aus ihrem Trainingsstandort in den USA angereist war und sich nach 24:41,59 Minuten (6600 Meter) klar gegen Alina Reh (SSC Berlin/26:13,54 min.) durchsetzte.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth